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RosenDie Blumenkönigin schlechthin ist eine Blume mit auffallender Schönheit und einer
äußerst langen und ungewöhnlichen Geschichte. Schon in frühester Zeit bezauberte und inspirierte
sie Dichter und Maler, Könige und Herrscher, wurde zum Inhalt unzähliger Sagen, Legenden, Märchen
und Rituale, begleitete viele Religionen, fand Einzug in die Literatur, Kunst, Architektur, in
den Film und in die Musik und präsentiert sich heute als eine Blume, die wie kaum eine andere eng
mit der Geschichte des Menschen verflochten ist. Die Symbolik der Königin der Blumen ist sehr
komplex und verkörperte im Laufe der Zeit nicht selten völlig gegensätzliche Werte. Je nach Farbe
und Epoche schrieb man der Rose unterschiedliche Deutungen zu: Von Liebe, Leidenschaft, ewiger
Treue, Reinheit und Sehnsucht bis hin zu Pracht, Reichtum, Vergänglichkeit und dem Tod. Sie wurde
in allen Sprachen und allen Ländern der Welt gehuldigt und begeisterte alle, unabhängig von ihrem
sozialen Status. So schmückte die Rose schon seit eh und je die prachtvollen Gärten der Mächtigen
und Reichen als auch die der gewöhnlichen Menschen. Ihre Bekanntheit und Popularität verdankt die
Rose nicht zuletzt ihrer Vielseitigkeit. Die Rose bietet eine Unzahl an Farben, Formen und Größen
und einer breite Palette an möglichen Anwendungen. Sie ist in der Welt der Medizin vertreten, kann
viele kulinarischen Speisen bereichern und war schon immer ein treuer Begleiter der Parfümerie.
Mit der Rhodologie generierte die Rose sogar ihre eigene Wissenschaft.
Wie es heißt: Die Königin der Blumen erblickte das Licht dieser Welt noch vor dem Menschen.
Den Ursprung aller Rosen bilden die Wildrosen. Sie wachsen überwiegend in der
nördlichen gemäßigten Klimazone. Sie treten in der Form von kleinen Büschen bis hin zu hohen
Pflanzen und kräftigen Baumkletterern auf. Die meisten Wildrosen sind in Asien beheimatet. Nahezu
alle tragen einfache, aus fünf Blättern bestehende Blüten. Parallel zu den Wildrosen entstanden
Kulturrosen, die zu den populärsten Gartenblumen zählen. Bei diesen Rosen werden die ursprünglichen
Blütenmerkmale fast völlig unterdrückt. Zu den ältesten europäischen Rosen zählt die Französische
Rose (Rosa gallica), die auch Essigrose oder Apothekenrose genannt wird. Sie wird als
die Mutter aller europäischen Gartenrosen bezeichnet.
Bis zum 18. Jahrhundert war die Artenvielfalt der Rosen in Europa eher begrenzt. Erst die
Einführung der Chinarose brachte hier große Veränderungen mit sich. Es entstanden unzählige neue
Züchtungen der Blume, bis schließlich daraus die populäre Floribundarose hervorging.
Frankreich ist die Mutter vieler neuer Rosenzüchtungen. Nahezu legendär war der Rosengarten
der Kaiserin Josephine, in dem sie alle zu jener Zeit bekannten Arten kultivierte. Bis heute
wird die Frau Napoleons als Rosenkaiserin bezeichnet.
| Sehr oft werden Rosen getrennt von anderen Blumen gepflanzt. Meistens ist in einem solchen
separaten Beet nur eine Sorte vertreten. Mittlerweile werden jedoch Rosen gemischt mit anderen
Blumen eingepflanzt. Die Vorteile dabei sind vielfältig. Ein nur aus Rosen bestehendes Beet kann
wegen der Blütezeit nur zu bestimmten Zeiten zur Gartenverschönerung beitragen. Die nackte Erde
um die Rosen erleichtert den Unkrautangriff. Mit einer Mischung aus Rosen und anderen Blumen oder
Bodendeckern kann diesen ungünstigen Zuständen entgegen gewirkt werden. Darüber hinaus entspricht
eine Blumenmischung eher einer natürlichen Bepflanzung.
Rosen wachsen auf den unterschiedlichsten Böden. Ideal ist eine sonnige Lage sowie ein
lehmiger Boden. Mit der Zeit wird jeder Boden rosenmüde. Nach mehreren Jahren soll man daran
denken, die Rosen entweder zu verpflanzen oder neue Erde aufzubringen.
Rosen pflanzt man am besten von Oktober bis Ende November ein. Die beste Zeit zum
Rosenschneiden liegt zwischen Februar und Anfang März.
Das Ausbrechen der Knospen als auch das Abschneiden verblühter Rosen trägt zu größeren und
neuen Blüten bei. |
Je nach Farbe wird die Rose unterschiedlich gedeutet. Die Symbolik der Rose änderte
sich auch im Laufe der Zeit. Die weiße Rose symbolisiert Reinheit, Unschuld und Ehrlichkeit. Die
Dornen, die die Rose vor dem Pflücken schützen, symbolisieren den Schutz der Jungfräulichkeit.
Mit der weißen Rose wird auch Frieden in Verbindung gebracht. Von der gelben Rose soll man am
besten einen gewissen sicheren Abstand behalten. Sie steht für Eifersucht, Unaufrichtigkeit und
Heuchelei. Die goldene Rose dagegen symbolisiert die Vollkommenheit und wurde vom Papst an hohe
Amtsträger überreicht. Der große Klassiker unter den Rosen ist die rote Rose. Zunächst brachte
man die rote Rose mit der Sexualität in Verbindung. Nach und nach wurde sie zum Symbol der Liebe.
Ihre Stacheln symbolisierten die Probleme, die man in einer Ehe gemeinsam bewältigen musste. Die
mystischen und bedrohlich anmutenden Schwarzen Rosen stehen für Mystik und Abenteuerlust, aber
auch für Trauer, Unglück und den Tod.
Kurzgefasst:- Den Titel der "Königin der Blumen" erhielt die Rose bereits in dem antiken Griechenland.
Schon damals war die Rose allgemein bekannt und kultiviert.
- Die Rose wird als der geheime Schlüssel zu jedem Frauenherzen betrachtet.
- Im Mittleren und Fernen Osten bildeten Rosen den Rohstoff für die Herstellung des hoch
geschätzten und begehrten Rosenöls. Besonders nützlich zu diesem Zweck war die Damaszener-Rose
(Rosa Damascena). Blütenblätter dieser Art behalten auch nach dem Trocknen einen
starken Geruch.
- Mit dem Fall des Römischen Reiches kamen schwere Zeiten auf die Rosen zu. Der Blume, die
bei den Ungläubigen so geschätzt war, erklärte das Christentum den Krieg. Die Auseinandersetzung
konnten die Christen jedoch für sich nicht entscheiden. Man schloss Frieden und erhob die
Rose zum Symbol der christlichen Liebe und der Reinheit der Seele.
- Die Gärten oder Parks, die den Rosen gewidmet sind, nennt man Rosarien.
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